Katzenelson hat sein Poem, sein letztes Werk, in Jiddisch geschrieben. Nicht nur die Gebildeten, alle Überlebenden sollten sein Klagelied hören.
Das Poem hat einen strengen Aufbau. Die fünfzehn Lieder bestehen aus fünfzehn jambischen Strophen mit Kreuzreimen.
Bei einer wörtlichen Übersetzung geht der „Klang“, die „Musik“ des Jiddischen weitgehend verloren, auch Versmaß und Reim lassen sich nicht übertragen.
Die wörtliche Übersetzung des Poem wird vom Übersetzer als Ergänzung zu den Nachdichtungen von Hermann Adler (1951) und Wolf Biermann (1994) verstanden. Er möchte mit seiner wörtlichen Übersetzung den Dichter zu seinem Wort kommen lassen, ohne ihn zu verfremden.