Jizchak Katzenelson
Dos lid funm ojsgehargetn jidischen folk
Das Lied vom ausgemordeten jüdischen Volk
Wörtliche Übersetzung von Helmut Homfeld
nach der unveröffentlichten Transkription
von Julian Voloj.
Mit Fotos von Skulpturen aus dem Zyklus
„Menschen im Warschauer Ghetto“
des Holzschnitzers Gottfried Reichel, Pobershau, Erzgebirge.
Auch dieses letzte Werk Katzenelsons entstand im Internierungslager Vittel/Vogesen (3. Oktober 1943 bis 18. Januar 1944). Als sein Testament und als Denkmal für die sechs Millionen ermordeter Juden sollte es unbedingt erhalten bleiben. So nutzte der Dichter die ihm noch verbleibende Zeit, um mehrere Abschriften des jiddischen Textes anzufertigen. Drei dieser Abschriften sind auf unterschiedlichen Wegen nach Israel gelangt, wo sie heute in Beit Lohamei Haghetaot (Kibbuz der Ghetto-Überlebenden) aufbewahrt werden.
Erinnert in der Welt an die Kinder,
erinnert, erinnert
an die noch nicht geborenen
und doch getöteten,
erinnert an die mit den Müttern erstickten –
in der Mütter Schoß.
– Jizchak Katzenelson